Windräder im Pfälzerwald


Auf einer Veranstaltung für Waldbesitzer unter dem Titel „Der Wald ist klimakrank“, sagte die grüne Umweltministerin Höfken am 27.02. 2020 in Wilgartswiesen, dass der Pfälzerwald ein Klimaverweigerer sei und dass man noch einmal überdenken sollte, ihn für Windräder zu öffnen.

In einer Pressemitteilung vom 22.04.2020 kann man folgendes lesen:

„Wer erneuerbare Energien fördert, schützt damit auch den Wald. Deshalb ist es wichtig, auch im Wald mehr Windenergieanlagen zu errichten“, sagt Umweltministerin Ulrike Höfken anlässlich des aktuellen Berichts der Fachagentur Windenergie an Land.

Es ist also leider wieder soweit, Windräder im Pfälzerwald sind wieder ein Thema!


In Zeiten des Klimawandels und der Corona-Krise ist vor allem eines klar:  Alles, was das bisherige Leben ausmachte scheint im Umbruch zu sein. Es gibt keine Gewissheiten, keine Sicherheit und keine Verbindlichkeiten mehr. Vieles davon ist ungewollt und schon gar nicht freiwillig. Anderes soll wohl jetzt bewusst in Angriff genommen werden, koste es was es wolle.

In unserem konkreten Fall geht es wieder mal um das „alte“ Thema Windräder im Pfälzerwald. Von der Gewissheit, dass der Pfälzerwald als Biosphärenreservat, geschützt durch das im Koalitionsvertrag der rheinlandpfälzischen Ampelregierung geänderte LEP IV, auch in Zukunft sicher windradfrei bleiben, und dass diese Verbindlichkeit vor allem vom grünen Umweltministerium getragen wird, müssen wir uns künftig verabschieden.

Der gesellschaftliche, überstiegen moralische Rückenwind der jugendlichen FFF-Bewegung, die unübersehbaren Zeichen und unmittelbaren Folgen des Klimawandels wecken bei der grünen Forst- und Energieministerin Ulrike Höfken (das Prädikat Umweltministerin müssen wir in dieser Sache leider außen vorlassen) wieder alte Begehrlichkeiten in neuem Gewand. Laut ihrer Aussage können klimagestresste Wälder nur durch den massiven Zubau mit Windrädern gerettet werden! Sich aber jetzt in Zeiten des Klimawandels für eine massive Industrialisierung unserer letzten naturnahen Refugien einzusetzen ist ein absolutes Unding. 

Wer, wie wir das Vorgehen der Grünen im Stadtrat von Otterberg und die Haltung von Landesforsten zum geplanten Windkraftprojekt im Otterberger Wald aufmerksam verfolgt, bekommt einen Vorgeschmack auf das, was in einer zukünftigen Causa Pfälzerwald an demokratiefeindlicher und bürgerferner Intransparenz geleistet werden kann, um ein ideologiebelastetes Vorhaben radikal und knallhart durchzuziehen.

Der Pfälzerwald – ein Klimaverweigerer?  © csign

Wir, die Initiative Pro Pfälzerwald haben die Zeichen verstanden und werden alles Notwendige dafür tun, dass der Pfälzerwald auch künftig windradfrei bleibt. Für uns ist der Pfälzerwald überhaupt kein Klimaverweigerer, im Gegenteil. Der Pfälzerwald ist mitten drin im Kampf gegen den Klimawandel. Belasten wir ihn nicht noch zusätzlich, geben wir ihm den Raum und die Freiheit, die er dazu braucht, um sich dieser Herausforderung stellen zu können.

Mai 2020 (ds)


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