Nu ist die Katz aus dem Sack …


Im Wahlkampf sprach sich die grüne Spitzenkandidatin Anne Spiegel nachdrücklich für eine Verdoppelung der Windindustrieanlagen in Rheinland-Pfalz aus. Jedoch wies sie ebenso taktisch darauf hin, dass das sogenannte Repowering das wichtigste Werkzeug für die Förderung größerer Strommengen darstelle, weshalb man für neue Windparks eigentlich gar nicht so viele neue Flächen bräuchte. Also auch nicht in rheinland-pfälzischen Wäldern? Weit gefehlt!

Anlässlich des jährlich veröffentlichen Berichts der Windagentur an Land klingt ihre Aussage zum Thema Windkraft im Wald auf der Website der rheinland-pfälzischen Landesforsten, wen wundert’s, wieder ganz anders: Wälder gelten NATÜRLICH (!) als ideale Windindustriestandorte. Für eine schnelle und umfassende CO2-Ersparnis würde ja einfaches Aufforsten bei Weitem nicht ausreichen. Auch gäbe es dort ja praktischerweise keinerlei NIMBYS-Argumente und Wind im Überfluss, womit die Energiewende endlich rasant in Schwung komme und klamme Landes-, Ministerien -u. Gemeindekassen bis zum Überlaufen mit panem et circenses füllen werde. Leuchtendes Beispiel: der Rhein-Hunsrück-Kreis mit geringster Verschuldung und Hängebrücken-Attraktion zwischen rotierenden Windparks.
Last but not least: Rheinland-Pfalz ist Spitzenreiter, den Klimaschutz durch die Industrialisierung seiner Wälder mit Windenergieanlagen voranzutreiben und dieser Status ist VERPFLICHTEND! Also warum sollte man sich deshalb den Fauxpas des größten zusammenhängenden Waldgebietes Westeuropas ohne eine einzige Windindustrieanlage aus Gründen des Natur -u. Umweltschutzes erlauben?

Also wird eine neue grüne Umwelt/Forstministerin Anne Spiegel in alter öffentlicher und auch interner (?) Amtsführung den Auskauf der Wälder in Rheinland-Pfalz weiter zügig bis zu den letzten Nadel -u. Blattspitzen vorantreiben?

04.04.2021 (ds)

 

  • Goldesel der Energiewende in Rheinland-Pfalz: Windindustriegebiet Wald