Schützt das Klima – rettet den Pfälzerwald vor den Grünen: Teil 4


Windkraft im Wald und was sie darüber wissen sollten!

Glaubt man der hübsch bebilderten Broschüre „Klimawandel heißt Waldwandel“ des grünen Umweltministeriums, dann kann einem vom Klimawandel gebeutelten Wald nichts besser passieren, als dass sich die Grünen seiner annehmen, ihn klimaresistent Aufpimpfen und auf seinen Höhen so viele großzügige CO2 sparende Windparks wie möglich zu errichten.

Der Pfälzerwald: Wasser statt Windkraft © ds (IPP)

Aber Scherz beiseite, wie hoch sollen die Kollateralschäden, welche die Natur mal wieder bezahlen soll, eigentlich noch sein? Wer bei der Landtagswahl am 14. März sein Kreuzchen bei der Partei macht, die sich offenkundig und lautstark für eine Verdoppelung der Windkraft und eine Verdreifachung der Photovoltaik einsetzt (ohne damit explizit auf ihren Wahlplakaten zu werben!), der/die sollte sich fragen, in welcher Art Wald er/sie künftig wandern will. Wem es herzlich egal ist, der darf sich auch weiterhin von der farbenfrohen, naturverträglichen Heilewelt grüner Wahl – u. Infobroschüren einlullen und verführen lassen. Wer aber einen kritischen Verstand sein eigen nennt und von Natur aus neugierig ist, der/die riskiere auch mal einen Blick hinter die aufgehübschten Kulissen.

Die Errichtung eines Windparks im Wald ist eine weitreichende Baumaßnahme mit entsprechend fatalen Folgen für das vor Ort vorhandene Ökosystem!

Schon bei der Auswahl der künftigen Waldstandorte nimmt das Verhängnis für die Natur seinen Lauf, denn im Grunde verhindert ein gesetzlich geregelter Schutzstatus keine Windparks mehr, so wie aktuell beim Biosphärenreservat Pfälzerwald/Nordvogesen. Durch das neuen EEG 2021 ist es unerheblich, ob betroffenen Gemeinden bzw. deren Bürger in ihrem Wald Windräder haben wollen oder nicht, denn sobald die rheinland-pfälzischen Landesforsten dort eigene Flächen besitzen, kann ein Windparkvorhaben zügig in die erste Planungsphasen gehen.

Ein Waldweg, wie man ihn kennt und zu schätzen weiß. © ds (IPP- Göllheimer Wald 2014)

Die künftigen Planungs -u. Genehmigungsverfahren werden vor allem durch eines geprägt sein: Beschleunigung und Massenproduktion. Die dafür notwendigen Mechanismen wurden von Bund und Länder bereits gesetzlich festgelegt. So findet sich im EEG 2021, im PlanSiG und anderen Verordnungen ein Sammelsurium von Privilegien, Ausnahmeregelungen und finanzieller Vergünstigungen. Einen großzügigen Windpark in einen Wald zu knallen, war noch nie so ungemein attraktiv und lukrativ wie heute!

„Wanderweg“ der künftigen Generation mit Drive-in-Feeling © ds (IPP-Göllheimer Wald 2014)

Zu Baubeginn eines Windparks wird in der Fläche gerodet, gründlich und großzügig. Danach wird der zukünftige Standort für den tonnenschweren Maschinenpark und zur Lagerung baulichen Equipments erst einmal sicher ausgebaut, verdichtet und geschottert. Gleiches geschieht mit der notwendigen Zuwegung. Danach folgen die Fundamente aus Beton und Stahl. Die Windparkfläche muss auch nach der Fertigstellung weitestgehend frei bleiben. Deshalb wirkt sie in trockenen Sommermonaten wie ein überdimensionales Brennglas, das sich an den Rändern immer weiter ausdehnt. Bei stärkeren Regengüssen bildet sich auf der verdichteten Oberfläche mehr Staunässe, als Wasser in den zerstörten Waldboden versickern kann. Die Folge davon ist ein substanzielles Austrocknen der vordersten Baumreihen. Dieser Prozess vollzieht sich schleichend, dafür aber umso gravierender. Verschwinden die Bäume, verschwindet das Wasser!

Aber all das ficht die glühenden Befürworter für Windkraft im Wald nicht an, so auch Malu Dreyer (SPD): „… Bis wir den Wald aufgeforstet haben, können wir ganz, ganz viel erneuerbaren Strom auch entwickelt haben in dieser Zeit und das eine steht dem anderem nicht im Weg …“.

13.03.2021 (ds)