Pfälzerwald erneut von Kerosinablass betroffen


Vergangenen Samstag, den 26.10.2019, ließ am Nachmittag eine Boeing 747 der Lufthansa (Flug LH422) 54 Tonnen, also ca. 67500 Liter Kerosin ab. Die Maschine war um ca. 13:45 Uhr in Frankfurt mit Ziel Boston gestartet und kehrte bereits auf der Höhe von Köln um. Sie flog jedoch nicht direkt nach Frankfurt zurück, sondern nahm einen Umweg, um über dem Saarland (Raum Neunkirchen), der Nordpfalz und dem Pfälzerwald Kerosin abzulassen. Gegen ca. 15:00 Uhr landete die Lufthansa-Maschine wieder in Frankfurt. Laut Aviation Herald konnte nach dem Start das Fahrwerk nicht eingezogen werden. Demnach kein Notfall der eine schnelle Landung erfordert hätte. Deshalb entschied man sich wohl für die wirtschaftlich günstigste Variante, das Ablassen von Kerosin.

In Rheinland-Pfalz ist dies bereits der zweite Kerosinablass im Oktober. Am 18. Oktober hatte ein amerikanischer F15 Kampfjet rund um Büchel 3,6 Tonnen des besonders giftigen militärisch genutzten Treibstoffs JP-8 abgelassen. Erst 10 Tage davor waren größere Mengen Kerosin ausgelaufen, als ein amerikanischer F16 Kampfjet bei Zemmer, in der Nähe von Trier, unkontrolliert abstürzte. Wie durch ein Wunder, kam, abgesehen von dem leicht verletzten Piloten, dabei niemand zu Schaden, zumal der Kampfjet mehrere Kilometer führerlos zurücklegte, bevor er dann in ein Waldstück stürzte.

28.10.2019 (bs)

Die folgende Karte zeigt die Flugroute während des Kerosinablasses.