Kerosinregen über dem Pfälzerwald


Am 6. Juli war es mal wieder so weit, es regnete Kerosin über dem Pfälzerwald.

Eine Boeing 747 der Lufthansa (Flight LH572) war am Donnerstag Richtung Johannesburg gestartet, flog allerdings nach ca. 2 Stunden Flug wegen technischer Probleme des Bremssystems wieder zurück. Ausschlaggebend für diese Pilotenentscheidung waren einmal das Wetter und der Komfort der Passagiere. Also sparte man sich eine wohl „unnötige“ Zwischenlandung, machte über dem Luftraum von Tunesien kehrt und ließ vor der Landung in Frankfurt dann im üblichen Prozedere via Rundflug 40 Tonnen über dem Pfälzerwald und dem französischen Grenzgebiet ab.

Eine weitere Erklärung der Lufthansa zu diesem Vorfall: Das weitläufige Gebiet des Biosphärenreservats sei ja für solche Fälle vorgesehen und es dürfe daher Kerosin abgelassen werden. Ergo wird man in Zukunft an dieser Vorgehensweise weiterhin festhalten, da für die jeweiligen Verantwortlichen wohl kein entsprechender Bedarf für eine Änderung existiert.

Bleibt also nur noch die Frage, ob die berechtigten Proteste seitens der Bevölkerung gegen eine im Grunde ebenso gleichgültige Handhabe dieses Themas seitens der Politik wohl nur als eine wohlfeile Grundlage für genüssliche Alltagsgeplänkel zwischen Regierung und Opposition taugen.

08.07.2023 (ds)