Kerosin-Updates


Update 1

Nach dem Kerosinablass einer Frachtmaschine von FedEx am 5. September hatte die IPP Anfragen an das Luftfahrt-Bundesamt und an die Deutsche Flugsicherung gestellt. Hier nun die Antworten. Frei nach Wilhelm Busch „Humor zu haben ist die List, zu lachen, wenn’s zum Weinen ist.“ haben wir das ganze Antwortprozedere entsprechend kommentiert.

Klappe, die Erste
Das Luftfahrt-Bundesamt:

Man bedanke sich für die Nachricht. Bidschää!
Die Liste der genannten Gebiete, sowie weitere Angaben habe man von der Deutschen Flugsicherung entsprechend zur Verfügung gestellt bekommen und deshalb könne man auch nur diese veröffentlichen. Alla Hopp!
Man weise uns auf eine bereits existierende Bundesratsinitiative hin, deren Bestreben es sei die Informationen weiter zu präzisieren und es gäbe auch eine FAQ zu diesem Thema. Guggemol do!

Klappe, die Zweite
Die Deutsche Flugsicherung:

Leider könne man uns den genauen Grund des Kerosinablasses nicht mitteilen, da man über diesen in der Regel auch nicht informiert werde. Hä?
Wir mögen uns doch bitte an die verantwortliche Fluggesellschaft wenden. Eijo!
Im Übrigen weise man uns noch sehr gerne auf die kürzlich veröffentliche Studie des Bundesumweltamtes hin. Kumm, geh fort!
Darin werden die geringen und damit unkritischen Gefahren von Treibstoffschnellablässen für die menschliche Gesundheit, die Luft, das Grundwasser und den Boden aufgrund entsprechender Studien bescheinigt. Saach bloß!
Sollten wir immer noch Rückfragen haben, stehe man gerne weiterhin zur Verfügung. Dongkschää!

Da sage mal noch einer, dass die Welt nicht witzig sei…….

 

Update 2

Da wir aber die gesamte Situation überhaupt nicht witzig finden, haben wir, zusammen mit der Interessengemeinschaft Landschaft Südwest bei den vier Kreisverwaltungen Kaiserslautern, Südwestpfalz, Südliche Weinstraße und Bad Dürkheim Anzeige wegen „vermuteter großflächiger“ Umweltverschmutzung gegen Unbekannt erstattet.

Ob dies zu einer künftig deutlicheren Transparenz bei den zuständigen Behörden führen wird, bleibt abzuwarten. Immerhin befasste sich der rheinlandpfälzische Landtag in Mainz mal wieder mit diesem Thema und da einmal bekanntlich keinmal ist, wurde bereits am 16. September wieder Kerosin abgelassen. Diesmal war es eine amerikanische Frachtmaschine der Atlas-Air, die laut Auskunft der Flugsicherung Langen aufgrund technischer Probleme ihre geplante Flugroute abbrach und vor ihrer Landung ca. 30 Tonnen Treibstoff im Schleifenmodus in die Luft verklappte.

 

Update 3:

Am Freitag, den 26. (immer noch September) meldete eine Maschine der El Al-Fluggesellschaft auf dem Weg von Tel Aviv nach New York einen medizinischen Notfall an Bord. Bevor sie auf dem Pariser Flughafen Charles de Gaulle zwischenlandete, ließ sie ca. 18 Tonnen Kerosin zwischen Gießen und Nattenheim bei Bitburg in der Eifel ab.

Damit beläuft sich die Gesamtmenge an Kerosin, die über Rheinlandpfalz innerhalb eines Monats versprüht wurde auf ca. 108 Tonnen.

09.10.2019 (ds)