Nachtrag zum Kerosinablass vom 26. Juni
Business as usual an der Kerosinfront
So auch wieder am 26. Juni, als eine Boeing 747 – 4R7F der Cargo Lux aus Luxemburg unmittelbar nach dem Start maschinelle Probleme auftraten. Nach wenigen Runden entschied man sich wieder zu landen. In einem 50 km Radius um Ramstein wurde ca. 50 Minuten lang in einer Höhe zwischen 4000 – 5000 Metern ca. 50 t Kerosin über dem Saarland und dem Pfälzerwald abgelassen. Eine beliebte Wandergegend des Biosphärenreservats zwischen Neidenfels, Drachenfels und Jägerthal wurde sogar zweimal überflogen.
Eine Boeing dieses Typs ist in der Lage, 2 t Kerosin pro Minute abzulassen. Bedenkt man gleichzeitig die Dauer des sogenannten „Entlastungsfluges“ und die mit Sicherheit vorhandene Dringlichkeit einer schnellstmöglichen Landung, dann könnte man sich ja durchaus die Frage stellen, inwiefern die offizielle Angabe von 50 t Kerosin tatsächlich so plausibel erscheint.
In der regionalen Presse ist dieser Vorgang eine Nachricht wert, überregional vielleicht auch noch als kurze Notiz. Die Menschen in den betroffenen Gebieten sind empört und fordern von der Politik, wenn schon nicht ein Verbot, dann wenigsten eine spürbare Änderung dieser gängigen Praxis z. B. im Sinne finanzieller Konsequenzen für die durchführenden Fluggesellschaften.
Seitens der Landespolitik in Mainz wird man in dieser Richtung weder etwas hören, geschweige denn handeln, denn schließlich ist das Wahljahr 2026 noch weit genug entfernt und Sommerferien sind ja auch bald.
Also Business as usual…
01.07.2024 ds